Zuckerkandl, Emil

Emil Zuckerkandl

* 1.September 1849 in Győr, Ungarn, † 28. Mai 1910 in Wien.

Emil Zuckerkandl, ein österreichisch-ungarischer Anatom und physischer Anthropologe, ist am 1.September 1849, in Győr, Ungarn, geboren. Er studiert ab 1867 Medizin in Wien, wird 1874 promoviert, ist Schüler des Anatomen Josef Hyrtl und von Josef von Skoda. Auf Empfehlung Hyrtls arbeitet Zuckerkandl für kurze Zeit als Prosektor in Amsterdam, kehrt 1873 nach Wien zurück und wird Assistent des Pathologen Carl Freiherr von Rotikansky. Zuckerkandl wird 1879 zum außerordentlichen Professor berufen und habilitiert 1880. 1882 erhält er einen Ruf als Ordinarius nach Graz. Zuckerkandl besitzt eine scharfe Beobachtungsgabe und ist ein kritischer Geist. Sein wissenschaftliches Interesse gilt vor allem der Anatomie des Schädels (Nasennebenhöhlen, Gesichtsschädel, Hörorgan, Zähne, Gehirn). Er schreibt viele Monographien für medizinischen Zeitschriften. Zu seinen Werken gehören: “Zur Morphologie des Gesichtsschädels" (Stuttgart 1877), “Über eine bisher noch nicht beschriebene Drüse der Regio Suprahyoidea“ (ib. 1879), “Über das Riechzentrum" (ib. 1887) und “Normale und Pathologische Anatomie der Nasenhöhle und ihrer Pneumatischen Anhänge" (Wien, 1882-92). Als Hauptwerk gilt sein mehrbändiger Atlas der topographischen Anatomie des Menschen. Das Haus der Zuckerkandls ist Treffpunkt für berühmte Künstler zu denen der Bildhauer Auguste Rodin, der Maler Gustav Klimt, der Schriftsteller Hermann Bahr, der Theaterschriftsteller Arthur Schnitzler, der Regisseur Max Reinhardt und der Komponist Gustav Mahler gehören. Emil Zuckerkandl stirbt am 28. Mai 1910 in Wien.

Bekannt ist Emil Zuckerkandl durch die Eponyme Zuckerkandl's bodies, Zuckerkandl's fascia, Zuckerkandl's gyrus, Zuckerkandl's operation.

Enge wissenschaftliche Kontakte hatte Emil Zuckerkandl u.a. mit Josef Hyrtl, Josef von Skoda, Carl Freiherr von Rotikansky, enge künstlerische Kontakte mit Auguste Rodin, Gustav Klimt, Hermann Bahr, Arthur Schnitzler, Max Reinhardt und Gustav Mahler.


Quellen
http://de.wikipedia.org/wiki/Emil_Zuckerkandl
http://www.whonamedit.com/doctor.cfm/2609.html

 

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