Valsava, Antonio

Antonio Maria Valsalva

* 17. Juni 1666 in Imola; † 2. Februar 1723 in Bologna

Antonio Maria Valsalva, ein italienischer Anatom und Chirurg, ist am 17. Juni 1666 in Imola geboren. Er wird von Jesuiten in Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften unterrichtet und entwickelt ein besonderes Interesse an der Morphologie der Tiere und der Entomologie. Er beginnt ein Medizin- und Philosophiestudium an der Universität Bologna mit Fortbildung in Botanik bei Lelio Trionfetti, in Mathematik und Philosophie bei Pietro Mengoli, in Medizin bei Paolo Salani, in Chirurgie bei Gian Galeazzo Manzi. Entscheidend beeinflussen ihn seine Lehrer Marcello Malpighi, der Begründer der mikroskopischen Anatomie, und Giovanni Alfonso Borelli, ein Physiologe und Physiker.
In der Ärzterolle Bolognas ist 1687 vermerkt, dass sich Valsalva in Medizin und Philosophie promoviert. Mit Domenico Guglielmini, Eustachio Manfredi und Giacomo Beccari diskutiert er in der Gruppe Accademia degli Inquieti wissenschaftliche Probleme seiner Zeit. 1697 wird Valsalva Lehrstuhlinhaber für Anatomie, 1705 anatomischer Lehrer und Demonstrator und arbeitet erfolgreich 25 Jahre lang vor allem in der Chirurgie des Bologneser Krankenhauses Santa Orsola. Bei seiner Schrift über das Gehörorgan wie auch bei öffentlichen Leichensektionen und –demonstrationen arbeitet ihm Giovanni Battista Morgagni zu. Wie Vincenzo Chiarugis und Philippe Pinels betrachtet er psychische Erkrankungen analog zur organischen Erkrankung mit entsprechenden Behandlungsvorgaben.
Antonio Maria Valsalva stirbt am 2. Februar 1723 in Bologna.

Bekannt ist der Name Antonio Maria Valsalva u.a. durch die Fachbezeichnungen Valsalva-Knötchen (Noduli valvularum semilunarium), Sinus valsalvae (Sinus aortae), Aneurysm of sinus of Valsalva, Petit's sinuses, Valsalva's antrum, Valsalva's dysphagia, Valsalva's ligaments, Valsalva's manoeuvre, Valsalva's muscle, Valsalva's sinuses.

Enge wissenschaftliche Kontakte hatte Antonio Maria Valsalva u.a. mit Lelio Trionfetti, Paolo Salani, Gian Galeazzo Manzi, Pietro Mengoli, Marcello Malpighi, Giovanni Alfonso Borelli, Eustachio Manfredi, Giovanni Battista Morgagni, Vincenzo Chiarugis und Philippe Pinels.

Quellen
http://de.wikipedia.org/wiki/Antonio_Maria_Valsalva
http://www.biografiasyvidas.com/biografia/v/valsalva.htm
http://www.whonamedit.com/doctor.cfm/2053.html
http://www.museopalazzopoggi.unibo.it/esposizioni_virtuali/rappresentare_il_corpo/morandi.html

 

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