Stern, Otto

Otto Stern
* 17. Februar 1888 in Sohrau, Oberschlesien; † 17. August 1969 in Berkeley
 
Otto Stern, ein deutscher Physiker, ist am 17. Februar 1888 in Sohrau, Oberschlesien, geboren, zieht mit seinen Eltern 1892 nach Breslau, besucht dort die Oberschule, beginnt 1906 das Studium der physikalischen Chemie, erhält 1912 an der Universität Breslau seinen Doktorgrad, geht im gleichen Jahr zu Albert Einstein an die Karls-Universität Prag und folgt ihm 1913 an die Eidgenössische Technische Hochschule nach Zürich. 1914 geht Stern an die Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main als Privatdozent für theoretische Physik, wo er sich 1915 bei Max Born für physikalische Chemie und theoretische Physik habilitiert. Otto Stern erhält 1921 einen Ruf für ein Extraordinariat für Experimentalphysik an der Universität Rostock, 1923 folgt ein Ruf für das neugegründete "Institut für physikalische Chemie" an die Universität Hamburg als Ordinarius und Direktor. In Hamburg beginnt eine enge, die Hamburger Zeit überdauernde Freundschaft mit seinen Kollegen Walter Baade, Erich Hecke und Wolfgang Pauli. Otto Stern  emigriert wegen seiner teilweise jüdischen Herkunft 1933 in die USA und erhält 1939 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Er bleibt bis 1945 Forschungsprofessor der Physik am Carnegie-Institut in Pittsburgh. Die Stern-Volmer-Gleichung geht auf eine Zusammenarbeit mit Max Volmer am Berliner physikochemischen Institut zurück. Im Versuch von Stern misst er erstmals direkt die Geschwindigkeit von Atomen. Im Februar 1922 führt er zusammen mit Walther Gerlach im Physikalischen Verein in Frankfurt am Main den Stern-Gerlach-Versuch zum Nachweis der Richtungsquantelung durch.
Stern erhält 1943 “für seine Beiträge zur Entwicklung der Molekularstrahlmethode und die Entdeckung des magnetischen Moments des Protons“ den Nobelpreis für Physik, der ihm 1944 überreicht wird. Er ist Mitglied der National Academy of Sciences (USA), der Amerikanischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften und der Philosophischen Gesellschaft. 1945 wird er emeritiert. Die Aberkennung des Doktorgrads durch die Nationalsozialisten wird von der Universität Wien offiziell rückgängig gemacht. Otto Stern stirbt am 17. August 1969 in Berkeley.
 
Bekannt ist Otto Stern durch die Eponyme Stern-Volmer-Gleichung, Stern-Gerlach-Versuch, Versuch von Stern.
 
Enge wissenschaftliche Kontakte hatte Otto Stern u.a. mit Albert Einstein, Max Born, Walter Baade, Erich Hecke, Wolfgang Pauli, Max Volmer, Walther Gerlach.
 
Quellen
http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Stern_%28Physiker%29
http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/physics/laureates/1943/stern-bio.html
 
 
 

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