Rutherford, Ernest

Ernest Rutherford
* 30. August 1871 in Brightwater bei Nelson/Neuseeland; † 19. Oktober 1937 in Cambridge
 
Ernest Rutherford, 1. Baron Rutherford of Nelson, ein neuseeländischer, in England wissenschaftlich arbeitender Atomphysiker, ist am 30. August 1871 in Brightwater bei Nelson/Neuseeland geboren. Ab 1887 besucht er mit Hilfe eines Stipendiums das Nelson College, wo er zehnjährig sein erstes Physikbuch liest. Er wechselt zum Canterbury College an der Universität von Neuseeland in Christchurch (heute: University of Canterbury), wo er 1892 seinen Bachelor mit einer "eins" in Mathematik und Physik, 1893 den Master und 1894 den Bachelor of Science erwirbt. 1897 erkennt er, dass die ionisierende Strahlung des Urans aus mehreren Teilchenarten besteht. Von 1898 bis 1907 arbeitet er an der McGill-Universität in Montréal (Kanada), wo Hans Geiger und Ernest Marsden zu seinen Schülern zählen. 1903 teilt er die Radioaktivität in Alpha-, Beta- sowie Gammastrahlung auf, kreiert den Begriff "Halbwertszeit" und erhält "für seine Untersuchungen über den Zerfall der Elemente und die Chemie der radioaktiven Stoffe“ 1908 den Nobelpreis für Chemie. Joseph J. Thomson, der Direktor des Cavendish Laboratoriums, beschäftigt sich zeitgleich mit diesem Thema. In Montreal trifft Rutherford auf Frederick Soddy, einen Chemiker, mit dem er eng zusammenarbeitet und deren gemeinsame Experimente "die Grundlagen der Radioaktivität" schaffen. Er wechselt an die Universität Manchester, wo seine Partner Niels Bohr und Patrick Blackett sind. Hier entwickelt er das Rutherfordsche Atommodell, womit er das Atommodell von J. J. Thomson widerlegt. Während des Ersten Weltkriegs entdeckt er, dass man einen Atomkern in einen anderen umwandeln kann, was später als die erste vorsätzlich herbeigeführte Kernspaltung bezeichnet werden wird. 1919 wird er nach Cambridge als Leiter des Cavendish-Laboratoriums berufen, wo einer seiner Mitarbeiter Louis Harold Gray ist. Ernest Rutherford wird 1914 zum Ritter geschlagen und 1931 zum Baron ernannt. 1921 erscheint seine Schrift Nuclear Constitution of Atoms. Er ist Präsident der Royal Society von 1925 bis 1930. Ernest Rutherford, 1. Baron Rutherford of Nelson, stirbt am 19. Oktober 1937 in Cambridge.
 
Bekannt ist Ernest Rutherford durch die Eponyme Rutherfordium (104. Element im Periodensystem der Elemente), Rutherfordia (Asteroid 1249), Rutherfordsches oder Rutherford-Bohrsches Atommodell.
Enge wissenschaftliche Kontakte hatte Ernest Rutherford u.a. mit Joseph J. Thomson, Niels Bohr, Patrick Blackett, Frederick Soddy, Louis Harold Gray, Hans Geiger und Ernest Marsden.
 
Quellen
http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/chemistry/laureates/1908/rutherford-bio.html
http://geboren.am/person/Ernest_Rutherford
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Ernest_Rutherford.jpg&filetimestamp=20100320223129
http://de.wikipedia.org/wiki/Ernest_Rutherford

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