* 7. oder 25. Mai 1771 in Hessberg; † In der Nacht vom 28. auf den 29. Februar 1820 in Leipzig

 

Johann Christian Rosenmüller, ein deutscher Mediziner und Anatom, ist am 7. oder 25. Mai 1771 in Hessberg geboren. Seinen ersten Unterricht erhält er in Königsberg (Bayern) und auf dem Erfurter Gymnasium. Nach einem Aufenthalt an der Universität Gießen geht er 1786 an die Universität Leipzig, wo er 1792 den Grad eines Magisters der Philosophie erlangt. Er beginnt anschließend das Medizinstudium an der Universität Erlangen.

Schon als Student entdeckt er die noch heute seinen Namen führende Höhle in Muggendorf. 1794 verteidigt er in Leipzig seine Dissertation und wird zum Prosektor am anatomischen Theater in Leipzig ernannt. Rosenmüller promoviert 1797 zum Doktor der Medizin, lässt sich als praktischer Arzt in Leipzig nieder, wird 1799 Garnisonsarzt und erhält 1802 die außerordentliche Professur der Anatomie und Chirurgie der Universität Leipzig, die er bis zu seinem Tod ausfüllt. Nach dem Tode von Ernst Benjamin Gottlieb Hebenstreit wird er 1804 dessen Nachfolger als ordentlicher Professor der Chirurgie, erhält die Würde als Beisitzer der medizinischen Fakultät und steigt 1819 zum zweiten Professor der Anatomie auf. 1808 wird er in die Leipziger Freimaurerloge Minerva aufgenommen. 1809 legt Rosenmüller das Amt als Universitätsphysikus nieder und übernimmt das Physikat der juristischen Fakultät. Er wird 1811 zum  königlich sächsischen Hofrat und 1806 zum Universitätsphysikus ernannt. 1814 erhält er das Ritterkreuz des russischen St. Wladimir-Ordens und wird zum Ritter des königlich sächsischen Zivilordens ernannt. In den Sommersemestern 1816 und 1818 sowie im Wintersemester 1818 wird Rosenmüller zum Rektor der Alma Mater gewählt und Mitglied der Leopoldina. Johann Christian Rosenmüller stirbt in der Nacht vom 28. zum 29. Februar 1820.

 

Bekannt ist Johann Christian Rosenmüller durch die Eponyme Rosenmüller-Bär, Rosenmüllerhöhle, Rosenmüller-Grube, Rosenmüller-Drüse, Rosenmüllers Organ, Rosenmüller-Cloquet-Drüse.

 

Enge wissenschaftliche Kontakte hatte Johann Christian Rosenmüller u.a. mit Ernst Benjamin Gottlieb Hebenstreit.