Morgan, Thomas Hunt

Thomas Hunt Morgan

* 25. September 1866 in Lexington, Kentucky; † 5. Dezember 1945 in Pasadena, Kalifornien

Thomas Hunt Morgan, ein US-amerikanischer Zoologe und Genetiker, wird am 25. September 1866 in Lexington, Kentucky, geboren. Seine Ausbildung erhält er an der University of Kentucky, wo er 1886 seinen Bachelor of Science erwirbt. Anschließend studiert er postgradual an der Johns Hopkins University in Baltimore Morphologie bei W.K. Brooks und Physiologie bei H. Newell Martin. Bei Alphäus Hyatt in Annisquam, Massachusetts, arbeitet er kurzzeitig im Labor, bevor er zum Ozeanographischen Forschungsinstitut in Woods Hole wechselt. Den Sommer 1890 verbringt er im Marine Biological Laboratory (MBL) in Woods Hole, woraus sich eine langfristige Zusammenarbeit entwickelt. 1890 promovierte er an der Johns Hopkins University, wird mit dem Adam Bruce Fellowship ausgezeichnet, weshalb er Europa bereisen kann. Dies führt ihn u.a. auch in das Marine Zoological Laboratory in Neapel. Bedeutenden Einfluss üben auf ihn Curt Herbst und Anton Driesch aus, der ihn für die experimentelle Embryologie interessiert, auf deren Gebiet beide später zusammenarbeiteten. 1891 wird Morgan Associate Professor für Biologie am Bryn Mawr College for Women, wo er bis 1904 bleibt, um dann als Professor für Experimentelle Zoologie an die Columbia University, New York, zu wechseln. Von 1928 bis 1945 ist er Professor für Biologie und Direktor der G. Kerckhoff Laboratories am California Institute of Technology, Pasadena. Anschliessend arbeitet er in seinem Privatlabor in Corona del Mar, Kalifornien. Während seiner 24-jährigen Tätigkeit an der Columbia University interessiert er sich mehr und mehr für die Zytologie, auf deren Forschungsgebiet er engen Kontakt mit Edmund Beecher Wilson pflegt. 1909 beginnt Morgan seine Untersuchungen an der Taufliege Drosophila melanogaster. Mit Charles W. Woodworth, William Ernest Castle, F.E. Lutz arbeitet er an der Struktur der Chromosomen, an der Struktur der Gene und erfasst die Ergebnisse in Chromosomenkarten. Zusätzlich zu diesen gentechnischen Arbeiten forscht Morgan auch auf dem Gebiet der experimentellen Embryologie und Regeneration. Thomas Hunt Morgan veröffentlicht eine grosse Anzahl von Büchern, die noch heute zu den Klassikern zählen. Er ist seit 1919 Mitglied der Royal Society of London. Im Jahre 1924 erhält er die Darwin-Medaille und 1939 die Copley-Medaille der Society. Für seine Verdienste auf dem Gebiet der Bedeutung der Chromosomen als Träger der Vererbung wird er 1933 mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin “für seine Entdeckungen über die Bedeutung der Chromosomen als Träger der Vererbung“ ausgezeichnet. Thomas Hunt Morgan verstirbt am 5. Dezember 1945 in Pasadena, Kalifornien.

Enge wissenschaftliche Kontakte hatte Thomas Hunt Morgan u.a. mit W.K. Brooks, H. Newell Martin, Alphäus Hyatt, Curt Herbst, Anton Driesch, Edmund Beecher Wilson, Charles W. Woodworth, William Ernest Castle, F.E. Lutz

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Hunt_Morgan
http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Hunt_Morgan
http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/laureates/1933/morgan.html

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