Lieberkuehn, Johann

Johann Nathanael Lieberkühn

* 5. September 1711 in Berlin; † 7. Oktober 1756 ebenda

Johann Nathanael Lieberkühn, ein deutscher Mediziner und Physiker, ist am 5. September 1711 in Berlin geboren. Er studiert auf Wunsch seines Vaters zunächst drei Jahre an der Universität Halle Theologie und wechselt später an die Universität Jena zum Physik-, speziell zum Mechanikstudium. Die mathematisch-physikalischen Vorlesungen von Georg Erhard Hamberger, später auch die von Georg Wolfgang Wedel und Hermann Friedrich Teichmeyer und die Anregungen dieser drei Lehrer führen ihn zum Medizinstudium. Die väterliche Autorität bestimmt ihn 1733 zur Reise nach Rostock, wo er am Beispiel seines Bruders Samuel sich dem geistlichen Stand widmen soll. Unerwartet stirbt der Vater und Johann Nathanael Lieberkühn unternimmt eine Studienreise durch Deutschland und geht 1739 an die Universität Leiden, wo er bei Bernhard Siegfried Albinus, Hermann Boerhaave und Hieronymus David Gaub Medizin studiert. Dort verteidigt er seine Inauguraldissertation und erlangt den medizinischen Grad eines Doktors. Er unternimmt 1740 eine Studienreise nach London. Dort wird er Mitglied der Royal Society. Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in Paris kehrt er in seine Vaterstadt Berlin zurück, lässt sich als praktischer Arzt nieder und fertigt mathematische und optische Instrumente an. Johann Nathanael Lieberkühn ist am 7. Oktober 1756 in Berlin gestorben.

Bekannt ist Johann Nathanael Lieberkühn durch das Eponym Lieberkühnsche Krypten (auch Lieberkühnsche Drüsen oder Glandulae intestinales genannt).

Enge wissenschaftliche Kontakte hatte Johann Nathanael Lieberkühn u.a. mit Georg Erhard Hamberger, Georg Wolfgang Wedel, Hermann Friedrich Teichmeyer, Bernhard Siegfried Albinus, Hermann Boerhaave, Hieronymus David Gaub.

Quellen
kulturtechnik.hu-berlin.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Nathanael_Lieberk%C3%BChn
http://www.deutsche-biographie.de/sfz50954.html

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