Kupffer, Karl

Karl Wilhelm von Kupffer

* 2. November (jul. Kal.) / 14. November 1829 (greg. Kal.) in Lesten, heute Lestene, Kurland; † 16. Dezember 1902 in München.

Karl Wilhelm von Kupffer, ein deutsch-baltischer Anatom, Histologe und Mitbegründer der modernen Embryologie, ist am 2. November (jul. Kalender) / 14. November 1829 (greg. Kalender) in Lesten, heute Lestene, Kurland geboren. Nach einer elementaren und humanistischen Privatausbildung durch seine Eltern und einen Hauslehrer beginnt Kupffer 1849 an der Universität von Dorpat (heute Tartu) Medizin zu studieren. 1854 wird er nach erfolgreichem Examen zum Dr. med. promoviert. Er ist von 1855 bis 1856 Prorektorsgehilfe an der Universität in Dorpat, setzt von 1856 bis 1857 seine Studien in Italien, Wien, Berlin und Göttingen fort und ist von 1858 bis 1865 Prorektor und außerordentlicher Professor der Anatomie in Dorpat. Er wechselt von Dorpat an die Universität Kiel, wird dort 1865 Privatdozent, 1867 ordentlicher Professor der Anatomie und ist von 1872 bis 1874 auch Rektor der Universität. Von 1875 bis 1880 lehrt Kupffer als Ordinarius die Fächer Anatomie, Entwicklungsgeschichte und vergleichende Anatomie an der Albertus-Universität Königsberg, wo er bis 1880 bleibt und 1879/80 Prorektor der Universität wird. Hier hat er Gelegenheit, das Gehirn von Immanuel Kant zu untersuchen. Seit 1880 wirkt er als ordentlicher Professor der Anatomie und Vorsteher des Anatomischen Instituts an der Universität München. Karl Wilhelm Kupffer wird 1889 nobilitiert und als Karl Wilhelm Ritter von Kupffer in den bayerischen Personaladel erhoben. Kupffer ist korrespondierendes Mitglied zahlreicher Gelehrter Gesellschaften, Mitglied der Akademien der Wissenschaften in München und Berlin sowie Königlich-bayerischer Geheimrat und gilt als Begründer der vergleichenden Entwicklungsgeschichte. Karl Wilhelm von Kupffer stirbt am 16. Dezember 1902 in München.

Bekannt ist Karl Wilhelm von Kupffer durch die Eponyme Kupffersche Stern- und Flügelzellen der Leber.

Quellen:
en.wikipedia.org
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Wilhelm_von_Kupffer
http://www.ostdeutsche-biographie.de/kupfka79.htm

 

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