* 19. Juli 1809 in Fürth; † 13. Mai 1885 in Göttingen

 

Friedrich Gustav Jakob Henle,  ein deutscher Anatom, Pathologe und Arzt, ist am 19. Juli 1809 in Fürth geboren. Die Familie übersiedelt in das Rheinland und Henle studiert Medizin in Bonn und Heidelberg.  Sein Lehrer wird an den Universitäten Bonn und Berlin der Physiologe Johannes Peter Müller, unter dem er die ersten Beschreibungen der Struktur und Verteilung von menschlichem epithelialem Gewebe und der feinen Strukturen des Auges und Gehirns veröffentlicht. Nach seiner Promotion  wird er 1832 Assistent und Prosektor im Institut von Johannes Peter Müller in Berlin. Die Universität Zürich beruft ihn 1840 als Professor für Anatomie und Physiologie. Er  hält 1840 seinen vielbeachteten Vortrag Von den Miasmen und Contagien und miasmatisch-contagiösen Krankheiten, in dem er an die Erkenntnisse des Renaissance-Wissenschaftlers Girolamo Fracastoro anknüpft. Friedrich Gustav Jakob Henle veröffentlicht 1841 während seiner Lehrtätigkeit als Professor für Anatomie an der Universität Zürich (1840-1844) seine Allgemeine Anatomie. 1844 folgt er dem Ruf an die Universität Heidelberg auf den Lehrstuhl für Anatomie und Physiologie, wo er sein Handbuch der rationellen Pathologie schreibt. Unter seinen Studenten an der Universität Göttingen (1852-1885), an der er 1852 die  Leitung des Instituts für Anatomie übernimmt, befindet sich auch Robert Koch. 1855 veröffentlicht Henle sein berühmtes Handbuch der systematischen Anatomie des Menschen. In Göttingen lebt, forscht und lehrt Friedrich Gustav Jakob Henle bis zu seinem Tod am 13. Mai 1885.

 

Bekannt ist Friedrich Gustav Jakob Henle durch die Eponyme Henlesche Schleife, Hassall-Henle bodies, Henle's fissure, Henle's ampulla, Henle's layer, Henle's ligament, Henle's loop, Henle's membrane, Henle's sheath, Henle's spine, Henle's tubules.

 

Enge wissenschaftliche Kontakte hatte Friedrich Gustav Jakob Henle u.a. mit Johannes Peter Müller, Robert Koch.