Golgi, Camillo

Camillo Golgi

* 7. Juli 1843 (oder 1844) in Corteno Golgi, Brescia; † 21. Januar 1926 in Pavia

Camillo Golgi, ein italienischer Mediziner und Physiologe, ist am 7. Juli 1843 (oder 1844) in Corteno Golgi bei Brescia als Sohn eines Arztes geboren. Das Studium der Medizin an der Universität von Pavia unter Paolo Mantegazza, Giulio Bizzozero und Eusebio Oehl schliesst er 1865 ab und beginnt anschliessend im Krankenhaus von St. Matteo in Pavia zu arbeiten. 1872 nimmt Camillo Golgi den Posten des Chief Medical Officer an der Klinik für chronisch Kranke bei Abbiategrasso, Provinz Mailand, an. Hier beginnen seine Untersuchungen des Nervensystems. Nachdem er an die Universität von Pavia als außerordentlicher Professor für Histologie berufen worden ist, unterbricht er seine Arbeit kurzzeitig für einen Aufenthalt in Siena und setzt dann 1881 seine Tätigkeit am Lehrstuhl für Allgemeine Pathologie in Pavia in der Nachfolge seines Lehrers Bizzozero fort. Er entdeckt die drei Formen des Parasiten der Malaria und kann sie 1890 erstmals fotografieren.
Camillo Golgi ist weniger ein Praktiker denn mehr ein Lehrer. Er ist Leiter der Abteilung für Allgemeine Pathologie am St. Matteo Hospital, gründet und leitet das Istituto Sieroterapico-Vaccinogeno der Provinz Pavia, ist Rektor der Universität Pavia und auch Senator des Königreichs Italien. Während des Ersten Weltkriegs leitet er im Alter von 70 Jahren ein Militär-Hospital in Pavia. Zur Färbung einzelner Nervenzellen und Zellstrukturen führt Camillo Golgi eine als “schwarze Reaktion“ genannte Methode ein. 1906 erhält er zusammen mit Santiago Ramón y Cajal den Nobelpreis “in Anerkennung ihrer Arbeiten über die Struktur des Nervensystems“. Camillo Golgi stirbt am 21. Januar 1926 in Pavia.

Bekannt ist Camillo Golgi durch die Eponyme Golgi's apparatus, Golgi's cells, Golgi's corpuscles, Golgi's reagent, Golgi's reproduction cyclus, Golgi's rule, Golgi's stain, Golgi's tendon organ, Golgi's type, Golgi's zone, Golgi-Mazzoni bodies.

Enge wissenschaftliche Kontakte hatte Camillo Golgi u.a. mit Paolo Mantegazza, Giulio Bizzozero, Eusebio Oehl und Santiago Ramón y Cajal.

Quellen:
http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/laureates/1906/golgi-bio.html
http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/laureates/1906/golgi-bio.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Camillo_Golgi
http://www.whonamedit.com/doctor.cfm/2127.html

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