Forel, August

August Forel

* 1. September 1848, La Gracieuse in Morges (Kanton Waadt); † 27. Juli 1931 in Yvorne.

August Forel, ein Schweizer Psychiater, Hirnforscher, Entomologe, Philosoph und Sozialreformer, ist am 1. September 1848 in La Gracieuse in Morges (Kanton Waadt) geboren. Er wird mit 14 Jahren an das Lausanner Gymnasium geschickt und studiert ab 1866 an der Universität Zürich Medizin. Dort begeistert er sich für die Lehren von Alois von Gudden, den späteren Leibarzt von König Ludwig II., und freundet sich mit Oswald Heer an. Im Deutsch-Französischen Krieg ist er freiwilliger ärztlicher Helfer. 1871 geht Forel nach Wien zu Theodor Meynert, bei dem er seine Doktorarbeit über Neuroanatomie schreibt. In Lausanne legt er 1872 das Staatsexamen ab. Nach seiner Promotion in Zürich wechselt er 1873 nach München, da er in seiner Schweizer Heimat keine Anstellung findet. Er arbeitet an der Ludwig-Maximilians-Universität, an der er 1877 die Lehrberechtigung erlangt, und ist Assistenzarzt an der Kreisirrenanstalt unter Alois von Gudden. Er beteiligt sich an einer Expedition 1878 nach Kolumbien, kehrt aber vorzeitig zurück, da sein Freund Eduard Steinheil verstirbt. 1879 wechselt August Forel an die Universität Zürich, wo er Professor für Psychiatrie und Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik (Burghölzli) wird. Da er sehr stark sozial engagiert ist, eröffnet er 1889 eine Trinkerheilstätte in Ellikon. August Forel geht 1898 in den vorzeitigen Ruhestand und widmet sich in Chigny bei Morges privaten Studien, der Realisierung sozialer Reformen, dem Studium der Psychologie der Ameisen. Von Ernst Haeckel initiiert, unterzeichnet Forel den Gründungsaufruf für den Monistenbund. 1912 erleidet Forel eine Hirnblutung, die ihn zwingt, von nun an mit der linken Hand zu schreiben. August Forel ist in seinen Interessengebieten bis zu seinem Tod am 27. Juli 1931 in Yvorne aktiv.

Bekannt ist August Forel durch die Eponyme Campus foreli, Forel's "word salad", Forel's bodies, Forel's decussation, Decussatio tegmentalis anterior (Forel-Haubenkreuzung), Nuclei campi perizonalis (Forel-Kerne).

Enge wissenschaftliche Kontakte hatte August Forel u.a. mit Alois von Gudden, Oswald Heer, Eduard Steinheil, Ernst Haeckel.

Quellen:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:August_Forel.JPG&filetimestamp=20090114005424
http://www.whonamedit.com/doctor.cfm/1480.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Auguste_Forel

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