Bohr, Niels

Niels Bohr

* 7. Oktober 1885 in Kopenhagen; † 18. November 1962 ebenda

Niels Henrik David Bohr, ein dänischer Physiker, ist am 7. Oktober 1885 in Kopenhagen geboren. Er studiert nach dem Abitur an der Latein- und Oberrealschule in Kopenhagen, ab 1903 an der Universität Kopenhagen Physik, Mathematik, Chemie, Astronomie und Philosophie und promoviert 1911 über die Elektronentheorie der Metalle. Er ist von 1911 bis 1916 an den Universitäten von Cambridge und Manchester, hier unter Ernest Rutherford, wissenschaftlich tätig. Niels Bohr entwickelt auf der Basis der wissenschaftlichen Ergebnisse Ernest Rutherfords, Max Plancks und Albert Einsteins sein Atommodell. 1916 wird er Professor für Physik an der Kopenhagener Universität und ab 1920 Leiter des Kopenhagener Instituts für theoretische Physik. Niels Bohr entwickelt 1921 das "Aufbauprinzip" des Atoms, veröffentlicht 1922 seine Schrift "Über die Quantentheorie der Linienspektren" und erhält im gleichen Jahr den Nobelpreis für Physik “für seine Verdienste um die Erforschung der Struktur der Atome und der von ihnen ausgehenden Strahlung“. 1926/27 bringt Bohr in Zusammenarbeit mit Werner Heisenberg die Quantentheorie zu einem vorläufigen Abschluss. Seine weiteren wissenschaftlichen Forschungen befassen sich vor allem mit der Kernphysik, Kernspaltung, die Einfluss auf die spätere technische Nutzung der Kernspaltung haben. 1939 entwickelt Bohr eine Theorie der von Otto Hahn und Fritz Straßmann (1902-1980) entdeckten Kernspaltung, die entscheidende Bedeutung für deren spätere technische Nutzung hat.
Er flieht nach der deutschen Besetzung Dänemarks im Zweiten Weltkrieg über Schweden und England in die USA, wo er und sein Sohn Aage aktiv an der Entwicklung und dem Bau der Atombombe mitarbeiten. Im Jahre 1957 erhält Niels Bohr die erste "U.S. Atoms for Peace"-Ehrung. Am 18. November 1962 stirbt Niels Henrik David Bohr in Kopenhagen.

Bekannt ist Niels Bohr durch die Eponyme Bohrium (Das transurane, nicht natürlich vorkommende chemische Element mit der Ordnungszahl 107 wird 1981 nachgewiesen und später Bohrium benannt; als Kürzel im Periodensystem der Elemente wird Bh festgelegt.), das Bohrsche Atommodell (1913) mit den Bohrschen Bahnen, das Bohrsche Korrespondenzprinzip, der Bohr-Radius, das Bohrsche Magneton, das Kalium-Uranyl-Arsenat Nielsbohrit (Das Salz der Arsensäure wird 2002 nach ihm benannt.).

Enge wissenschaftliche Kontakte hatte Niels Bohr vor allem mit Ernest Rutherford, Werner Heisenberg, Otto Hahn und Fritz Straßmann.

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Niels_Bohr
http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/BohrNiels/
http://de.wikipedia.org/wiki/Niels_Bohr

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