Bloch, Felix

Felix Bloch

* 23. Oktober 1905 in Zürich; † 10. September 1983 ebenda

Felix Bloch, ein schweizerisch-US-amerikanischer Physiker, ist am 23. Oktober 1905 in Zürich geboren. Von 1912 bis 1918 besucht er die Volksschule, dann das Gymnasium des Kantons Zürich, das er 1924 mit der Matura beendet. Er studiert zunächst Ingenieurwesen an der ETH Zürich, bis er nach einem Jahr zum Studium der Physik wechselt. Er hört Vorlesungen von Peter Debye, Paul Scherrer, Hermann Weyl sowie Erwin Schrödinger, der ihn mit der neuen Wellenmechanik bekannt macht. Als dieser Zürich verlässt, setzt Bloch seine Studien bei Heisenberg an der Universität Leipzig fort, wo er 1928 den Doktor der Philosophie mit einer Dissertation zur Quantenmechanik von Elektronen in Kristallen und der Entwicklung der Theorie der metallischen Leitung erringt. Stipendien ermöglichen ihm die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Festkörper mit Wolfgang Pauli, Hendrik Anthony Kramers, Werner Heisenberg, Niels Bohr und Enrico Fermi.
Wegen der politischen Ereignisse in Deutschland verlässt Bloch 1933 Deutschland und geht an die Stanford University.
Die neue Umgebung ermöglicht ihm die experimentelle Forschung mit Neutronenquellen. 1936 veröffentlicht er seine Ergebnisse zu polarisierten Neutronenstrahlen, 1939 führt er erfolgreich ein Experiment mit Luis W. Alvarez am Berkeley-Zyklotron durch.
Im zweiten Weltkrieg ist Bloch auch mit Problemen der Kernenergie an der Stanford University und in Los Alamos beschäftigt. An der Harvard University sucht er nach Gegenmaßnahmen gegen Radarstrahlen. Mit William Webster Hansen und Martin E. Packard untersucht er die Kernspinresonanz, die zeitgleich auch Edward Mills Purcell an der Harvard University testet.
1952 erhält Bloch zusammen mit Edward Mills Purcell den Nobelpreis für Physik “für ihre Entwicklung verfeinerter und vereinfachter Methoden zur Messung magnetischer Kraftfelder im Atomkern“.
Von 1945 bis 1955 ist Bloch Generaldirektor des CERN in Genf.
Am 10. September 1983 stirbt Felix Bloch in Zürich.

Bekannt ist Felix Bloch durch die Eponyme Bethe-Bloch-Formel, Bloch-Funktion, Bloch-Gleichungen, Bloch-Kugel, Bloch-Vektor, Bloch-Wand, Bloch-Elektron.

Enge wissenschaftliche Kontakte hatte Felix Bloch u.a. mit Peter Debye, Paul Scherrer, Hermann Weyl, Erwin Schrödinger, Luis W. Alvarez, Wolfgang Pauli, Hendrik Anthony Kramers, Werner Heisenberg, Niels Bohr, Enrico Fermi, William Webster Hansen, Martin E. Packard.


Quellen:
www.leipzig-lese.de/index.php?article_id=355
http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/physics/laureates/1952/bloch-bio.html
http://e-collection.library.ethz.ch/view/eth:22175
http://www.library.ethz.ch/exhibit/pauli/debye.html

schliessen