Billroth, Theodor

Christian Albert Theodor Billroth

* 26. April 1829 in Bergen auf Rügen; † 6. Februar 1894 in Abbazia, Istrien

Christian Albert Theodor Billroth, ein deutsch-österreichischer Mediziner und Chirurg, ist am 26. April 1829 in Bergen, Insel Rügen, geboren. 1832 zieht die Familie zunächst nach Reinberg und nach dem Tod des Vaters nach Greifswald. Hier besucht der musikalisch begabte Billroth das Gymnasium und legt 1848 das Abitur ab. Die Professoren Wilhelm Baum und Philipp Magnus Seifert raten ihm zum Medizinstudium.
Im ersten Medizinsemester in Greifswald widmet er sich mehr den Naturwissenschaften, bevor er Professor Wilhelm Baum nach Göttingen und Berlin folgt. Seine Lehrer in dieser Zeit sind Johannes Peter Müller, Moritz Heinrich Romberg, Johann Lukas Schönlein und Ludwig Traube. Seit Göttingen verbindet ihn eine enge Freundschaft mit dem musikliebenden Georg Meissner.
1851 setzt er seine Studien in Berlin bei Bernhard Rudolf Konrad von Langenbeck, Johann Lukas Schönlein, Moritz Heinrich Romberg und Ludwig Traube fort.
Am 30. September 1852 erhält Billroth seine Promotion in Berlin und beginnt in der Augenklinik von Albrecht von Graefe zu arbeiten. 1853 hört er Vorlesungen in Wien bei Ferdinand von Hebra, Richard Heschl und Johann von Oppolzer.
Von 1854 bis 1860 ist Billroth Assistent des Chirurgen Bernhard von Langenbeck an der Charité und 1856 nach seiner Habilitation Privatdozent in der Chirurgie und pathologischen Anatomie.
Er wechselt 1860 nach Zürich als Professor und Direktor der chirurgischen Klinik, wo er bis 1867 bleibt, um dann nach Wien an das Allgemeine Krankenhaus und die Universität zu gehen. Hier arbeitet er bis zu seinem Tod 1894.
Seine Forschungen konzentrieren sich auf die bakteriellen Ursachen von Wundfieber.
1872 entfernt er als Erster einen Teil der Speiseröhre operativ, 1873 die gesamte Speiseröhre. Seine besondere Aufmerksamkeit galt außerdem den Bauchoperationen, womit er die moderne Ära der Chirurgie einleitet.
Sein bereits in der Jugend gezeigtes Interesse an der Musik führt zu Freundschaften mit Johannes Brahms und dem Musiktheoretiker und Schriftsteller Eduard Hanslick.
Christian Albert Theodor Billroth stirbt am 6. Februar 1894 in Abbazia, Istrien.

Christian Albert Theodor Billroth hat enge wissenschaftliche und persönliche Kontakte u.a. zu Johannes Peter Müller, Philipp Magnus Seifert, Moritz Heinrich Romberg, Johann Lukas Schönlein, Ludwig Traube, Wilhelm Baum, Georg Meissner, Ferdinand von Hebra, Richard Heschl, Albrecht von Graefe, Johann von Oppolzer, Johannes Brahms, Eduard Hanslick und Bernhard Rudolf Konrad von Langenbeck.

Bekannt ist Christian Albert Theodor Billroth durch die Eponyme Billroth's cords, Billroth's disease I, Billroth's disease II, Billroth's operation I, Billroth's operation II, Billroth's venae cavernosae und den Fachbegriff Buerger's disease.

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Billroth
http://www.whonamedit.com/doctor.cfm/2343.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Billroth

 

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