Parkinson, James (1755–1824)

 

Klassisches Schwarz-Weiss-Bleistiftporträt eines älteren Mannes mit Vollbart im Stil der Wegbereiter-Reihe, auf neutralem Hintergrund.

James Parkinson (1755–1824) war ein englischer Arzt, Chirurg und Sozialreformer. Sein Name ist untrennbar mit der ersten systematischen Beschreibung der später als Morbus Parkinson bekannten neurologischen Erkrankung verbunden. Die „Parkinsonsche Krankheit“ zählt heute zu den häufigsten neurodegenerativen Bewegungsstörungen.

Biografische Daten
Parkinson wurde am 11. April 1755 in London geboren. Er studierte Medizin am London Hospital Medical College und übernahm die Praxis seines Vaters. Neben seiner Tätigkeit als praktischer Arzt war er politisch aktiv und setzte sich für soziale Reformen ein. Er verstarb am 21. Dezember 1824 in London.

Wissenschaftliche Leistungen
Im Jahr 1817 veröffentlichte James Parkinson sein Hauptwerk An Essay on the Shaking Palsy, in dem er sechs Patienten mit charakteristischen Symptomen wie Ruhetremor, verlangsamten Bewegungen (Bradykinese) und Haltungsinstabilität beschrieb. Obwohl er keine pathologischen Untersuchungen vornehmen konnte, unterschied er die Erkrankung klar von anderen bekannten neurologischen Syndromen seiner Zeit.

Der Begriff Morbus Parkinson wurde ihm zu Ehren später von Jean-Martin Charcot eingeführt, der die klinische Beschreibung weiter differenzierte und den Krankheitsbegriff prägte.

Bedeutung in der Medizin und Radiologie
Morbus Parkinson ist heute ein zentraler Begriff in der Neurologie. In der modernen Bildgebung – insbesondere in der funktionellen MRT, PET und DaT-SPECT – spielen Parkinson-Syndrome eine wichtige Rolle in der Differentialdiagnostik neurodegenerativer Erkrankungen. James Parkinsons Beobachtungen sind ein klassisches Beispiel für klinische Präzision vor der Ära moderner Technik.

Quellen und Literatur
Parkinson J. An Essay on the Shaking Palsy. Sherwood, London, 1817.
Lees AJ. The shaken mind of James Parkinson. Brain. 2007;130(6):1617–1623.
Goetz CG. Charcot and Parkinson’s disease. Neurology. 1986;36(5):701–705.
Whonamedit.com: James Parkinson. www.whonamedit.com

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