Doppler, Christian (1803–1853)

Christian Andreas Doppler (1803–1853) war ein österreichischer Physiker und Mathematiker, der durch die Beschreibung des nach ihm benannten Doppler-Effekts bekannt wurde. Diese physikalische Entdeckung ist bis heute eine zentrale Grundlage der Ultraschalldiagnostik und Gefässbildgebung.

Biografische Daten
Doppler wurde am 29. November 1803 in Salzburg geboren. Nach einem Studium an der Polytechnischen Schule in Wien und der Universität Salzburg lehrte er Physik und Mathematik unter anderem in Prag. 1850 wurde er Direktor des Physikalischen Instituts an der Universität Wien. Er verstarb am 17. März 1853 in Venedig an Tuberkulose.

Wissenschaftliche Leistungen
1842 veröffentlichte Doppler seine Arbeit „Über das farbige Licht der Doppelsterne und einiger anderer Gestirne des Himmels“, in der er erstmals den Doppler-Effekt beschrieb: Die Änderung der Frequenz und Wellenlänge von Wellen in Abhängigkeit von der Relativbewegung zwischen Sender und Empfänger.

Obwohl Doppler seine Theorie ursprünglich für Lichtwellen formulierte, wurde das Konzept später auf Schallwellen übertragen – und bildet heute die Basis für zahlreiche Anwendungen in der , insbesondere in der .

Bedeutung in der Radiologie
Der Doppler-Effekt ist in der modernen Radiologie unerlässlich. Mithilfe von Doppler-Ultraschall lassen sich in Gefässen sichtbar machen, was unter anderem zur Diagnostik von Stenosen, Thrombosen oder Gefässmissbildungen genutzt wird.

In der Duplex-Sonografie wird der Doppler-Effekt mit einem B-Bild kombiniert, sodass sowohl die anatomische Struktur als auch die hämodynamischen Eigenschaften eines Gefässes beurteilt werden können. Auch in der Echokardiografie sowie in der ist der Doppler-Effekt unverzichtbar.

Quellen und Literatur
Doppler CA. Über das farbige Licht der Doppelsterne. Abh. der Königl. Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften, 1842.
Zaret BL et al. Clinical Doppler Ultrasound. Saunders, 2021.
Rosenfeld L. Christian Doppler: The Man Behind the Effect. Am J Roentgenol. 1992;158(6):1283–1286.

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