Dihlmann, Theodor (1922–2011)

Theodor Dihlmann Porträtzeichnung in Bleistift – Wegbereiter der Radiologie (1922–2011), realistischer Stil, quadratisch 800×800 px

Theodor Dihlmann (1922–2011) war ein deutscher Radiologe, Hochschullehrer und Fachautor, der durch sein umfassendes Werk Klinische Radiologie: Lehrbuch und Atlas zu einem der einflussreichsten radiologischen Didaktiker im deutschsprachigen Raum wurde.

Biografische Daten
Dihlmann wurde 1922 in Deutschland geboren und war nach seiner Facharztausbildung in der Radiologie über viele Jahrzehnte in Klinik, Forschung und Lehre tätig. Er gehörte zu den Radiologen der Nachkriegsgeneration, die das Fach in Zeiten wachsender bildgebender Möglichkeiten methodisch systematisierten. Er verstarb im Jahr 2011.

Wissenschaftliche und didaktische Leistungen
Dihlmanns Hauptwerk, der Atlas Klinische Radiologie, erschien in mehreren überarbeiteten Auflagen beim Thieme Verlag und gilt bis heute als Meilenstein in der strukturierten Befundung. Er verband prägnante klinische Fallbeispiele mit einer klar gegliederten Bildauswahl und setzte didaktisch neue Standards – insbesondere durch:

  • eine systematische Herangehensweise an Röntgenbefunde,
  • die Differenzierung zwischen Normalbefund und Pathologie,
  • eine klare Text-Bild-Korrespondenz und
  • einen praxisnahen, klinisch fokussierten Aufbau.

Bedeutung in der Radiologie
Dihlmann prägte über Jahrzehnte die Ausbildung angehender Radiolog:innen, Internist:innen und Chirurg:innen. Sein Werk half insbesondere Medizinstudierenden und Weiterbildungsassistent:innen dabei, eine strukturierte Befundmethode zu entwickeln. Viele radiologische Standards in Befundsprache und Bildbewertung lassen sich auf seine didaktische Vorarbeit zurückführen.

Auch heute noch gilt sein Atlas als Referenz – besonders im Bereich der konventionellen Projektionsradiologie. Seine klare und anschauliche Bildauswahl bleibt beispielgebend für moderne digitale Lehrwerke.

Quellen und Literatur
Dihlmann T. Klinische Radiologie: Lehrbuch und Atlas. Thieme Verlag, diverse Auflagen.
Nachrufe in: RöFo – Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen, 2011.
Historische Sammlung der Deutschen Röntgengesellschaft.

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