Cooper, Astley Paston (1768–1841)

Astley Paston Cooper Porträt als moderner Scherenschnitt in Schwarz-Weiss mit transparentem Hintergrund

Astley Paston Cooper (1768–1841) war ein britischer Chirurg und Anatom, der durch seine präzisen Beschreibungen anatomischer Strukturen und pathologischer Veränderungen zahlreiche Fachbegriffe in Chirurgie und Radiologie prägte. Mehrere nach ihm benannte Strukturen – darunter der Cooper-Gang und die Cooper-Hernie – finden sich bis heute in der klinischen und bildgebenden Praxis.

Biografische Daten
Cooper wurde am 23. August 1768 in Norfolk, England geboren. Er studierte in London bei Henry Cline und John Hunter und wurde später Professor für Anatomie und Chirurgie am Guy’s Hospital. Er war königlicher Chirurg unter George IV. und William IV. und wurde 1821 geadelt. Cooper starb am 12. Februar 1841 in London.

Wissenschaftliche Leistungen
Astley Cooper veröffentlichte umfangreiche Arbeiten zur Brustdrüsenanatomie, zum Leistenkanal und zu Gefässerkrankungen. Besonders bekannt ist seine Beschreibung der bindegewebigen Septen der weiblichen Brust, die später als Cooper-Ligamente (Cooper’s ligaments) bezeichnet wurden. Sie stabilisieren das Brustgewebe und sind bildgebend z. B. in der Mammographie und MR-Mammographie darstellbar. Ebenso beschrieb er eine Sonderform der Leistenhernie, die Cooper-Hernie, bei der sich der Bruchsack entlang des Ligamentum Cooperi (Pectinealligament) ausbreitet.

Darüber hinaus beschäftigte sich Cooper mit Kraniotomie, Aneurysmen, Mastoiditis, Nervenkompression und Tumorchirurgie. Seine Lehrbücher galten als Standardwerke im 19. Jahrhundert und hatten grossen Einfluss auf die Ausbildung in Anatomie und klinischer Chirurgie.

Bedeutung in der Radiologie
Coopers Arbeiten haben bleibende Bedeutung in der anatomischen Grundlagenforschung sowie in der bildgebenden Diagnostik der weiblichen Brust, insbesondere in der Mammographie, Sonographie und MRT, wo die Cooper-Ligamente als feine bindegewebige Septen sichtbar werden. Sie verlaufen fächerförmig zwischen der Haut und der Brustwandfaszie und dienen der strukturellen Stabilisierung des Brustgewebes.

Die genaue Kenntnis dieser Strukturen ist essenziell für die in der Brustbildgebung.

Auch in der radiologischen Beurteilung der Leistenregion – etwa bei der CT- oder MRT-Diagnostik von Leistenhernien – werden die anatomischen Beschreibungen der Cooper-Hernie und des Pectinealligaments bis heute berücksichtigt.

Quellen und Literatur
Cooper AP. Anatomy and Surgical Treatment of Inguinal and Congenital Hernia. London, 1804.
Standring S (Hrsg.). Gray’s Anatomy. 42nd ed. Elsevier, 2020.
Berg WA et al. Imaging of the breast ducts. Radiol Clin North Am. 2002;40(3):485–500.

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