fiktives Bild
George Quentin Chance (geb. 1904, genaues Todesjahr unbekannt) war ein britischer Radiologe, der durch die Beschreibung der sogenannten Chance-Fraktur bekannt wurde – einer charakteristischen Verletzung der Wirbelsäule infolge eines Flexions-Distraktions-Traumata.
Biografische Daten
Chance wurde 1904 in England geboren. Über seine persönliche und akademische Laufbahn ist nur wenig bekannt, doch seine wissenschaftliche Publikation aus dem Jahr 1948 hatte grossen Einfluss auf die . Weitere biografische Details, wie sein Sterbejahr, sind bislang nicht eindeutig dokumentiert.
Wissenschaftliche Leistungen
1948 veröffentlichte Chance in der Fachzeitschrift British Journal of Radiology einen Artikel über eine besondere Form der thorakolumbalen Fraktur, die durch eine plötzliche Vorwärtsbeugung unter Fixation im Beckenbereich entsteht – etwa bei Autounfällen mit Beckengurt.
Diese Flexions-Distraktions-Verletzung durchtrennt die Wirbelsäule horizontal – meist auf Höhe der Wirbelkörper, Pedikel und Dornfortsätze – und wurde nach ihm als Chance-Fraktur benannt. Sie gilt als instabil und geht häufig mit intraabdominalen Begleitverletzungen einher.
Bedeutung in der Radiologie
Die Chance-Fraktur ist ein und wird vor allem im seitlichen Röntgenbild sichtbar. Die korrekte Erkennung ist essenziell, da sie erfordern kann. Moderne CT- und MRT-Techniken ermöglichen heute eine differenzierte Darstellung von knöchernen und ligamentären Begleitverletzungen.
Chance lieferte damit einen wichtigen Beitrag zur , der auch heute noch in der Notfallradiologie, Unfallchirurgie und Neurochirurgie berücksichtigt wird.
Quellen und Literatur
Chance GQ. Note on a type of flexion fracture of the spine. Br J Radiol. 1948;21(249):452–453.
Denis F. The three-column spine and its significance in the classification of acute thoracolumbar spinal injuries. Spine. 1983;8(8):817–831.
Vaccaro AR et al. Spine trauma: diagnosis and management. Thieme, 2007.