MSK Bildgebung - Protokolle

Standardisierte Untersuchungsprotokolle für eine optimale Patientenbetreuung

Die MSK-Bildgebung spielt heute eine zentrale Rolle insbesondere in der Betreuung von Leistungssportler:innen und aktiven Menschen aller Altersgruppen. Seit den Olympischen Spielen in Atlanta 1996 hat sich der Fokus der bildgebenden Diagnostik zunehmend auf die frühzeitige Erkennung von Verletzungen und Überlastungsschäden direkt vor Ort verlagert.

Dank technischer Fortschritte in der Sonographie, MDCT und MRT lassen sich mittlerweile selbst subtile Veränderungen zuverlässig darstellen. Dazu zählen Belastungsreaktionen des Knochens, typische Muster von Sehnenscheidenentzündungen, Muskelverletzungen und frühe Knochenmarködeme. Moderne Bildgebung ermöglicht somit nicht nur die präzise Diagnose, sondern auch eine bessere Nachverfolgung von Heilungsverläufen.

Neue pathophysiologische Erkenntnisse erlauben eine differenzierte Beschreibung sportbezogener Veränderungen. Darüber hinaus fördert die Bildgebung die Früherkennung und Prävention von strukturellen Schäden wie Sehnenrupturen, Arthrosen oder Knochenbrüchen. Damit wird die radiologische Diagnostik zu einem unverzichtbaren Bindeglied zwischen Sportmedizin, Radiologie und Trainingswissenschaft.

Vor diesem Hintergrund wurde der Unterausschuss „Bildgebung im Sport“ gegründet. Ziel ist es, standardisierte Protokolle, eine einheitliche Bildsprache und ein besseres Verständnis sportmedizinisch relevanter Befunde zu etablieren – zum Vorteil von Diagnostik, Prävention und Therapie.

Auf dieser Seite finden Sie neben der von der ESSR im Jahr 2016 veröffentlichten Untersuchungsprotokolle für MRT und Ultraschall, auch „Netzfunde“ von Untersuchungsprotokollen, die eine wichtige Grundlage für die moderne, standardisierte, muskuloskelettale Bildgebung darstellen.

Übersicht

ESSR – MRI-Protokolle der Gelenke, Becken und Muskulatur

Die hier präsentierten ESSR-MR-Protokolle wurden 2016 von der European Society of Musculoskeletal Radiology (ESSR) veröffentlicht. Sie bieten strukturierte Empfehlungen für die Durchführung muskuloskelettaler MRT-Untersuchungen und dienen weiterhin als fundierte Grundlage für die moderne Bildgebung in der klinischen Praxis und Ausbildung.

ESSR-MRI-Protokolle bei rheumatischen Erkrankungen und Arthritis

Empfehlungen des ESSR-Arthritis Subcommittees

Arthritis und andere entzündlich-rheumatische Erkrankungen bilden eine heterogene Gruppe, bei der die bildgebende Diagnostik eine zentrale Rolle spielt – sowohl bei der Primärabklärung als auch bei der Verlaufskontrolle.
Konventionelle Röntgenaufnahmen sind weiterhin essenziell für die Ersteinschätzung. Ergänzend tragen Ultraschall, CT und MRT wesentlich zur qualitativen und quantitativen Beurteilung bei – insbesondere im Frühstadium sowie zur Evaluierung des Therapieansprechens.

Das Arthritis Subcommittee der ESSR wurde im Jahr 2003 von Prof. Dr. Kainberger ins Leben gerufen. Er legte die konzeptionellen Grundlagen und formierte ein Team engagierter Radiolog:innen mit dem Ziel, die muskuloskelettale Bildgebung bei Arthritis weiterzuentwickeln.

Die zentralen Aufgaben des Unterausschusses umfassen:

  • Förderung der Aus- und Weiterbildung im Bereich rheumatischer Erkrankungen,
  • Standardisierung von MRT-Protokollen und bildgebenden Algorithmen,
  • Verbesserung der diagnostischen Interpretation durch Wissensvernetzung,
  • Initiierung und Begleitung multizentrischer Studien.

Die Arbeitsgruppe veranstaltet jährlich die Session „Arthritis Imaging“ im Rahmen des ESSR-Jahreskongresses und engagiert sich für die europaweite Qualitätssicherung in der Diagnostik rheumatischer Erkrankungen.

Quelle: https://www.essr.org/subcommittees/arthritis/  |  Übersetzung redaktionell überarbeitet

MSK-MR-Untersuchungsprotokolle

Medical Center Radiologists
6275 E Virginia Beach Blvd, Suite 300 Norfolk, Virginia 23502

 


Technische Leitlinien für die Ultraschalluntersuchung einzelner Gelenke

Unterarbeitsgruppe Ultraschall der ESSR

Die nachfolgenden Empfehlungen wurden von der Subkommission für muskuloskelettalen Ultraschall der ESSR entwickelt und dienen als technische Leitlinien für die standardisierte Untersuchung einzelner Gelenke – darunter Schulter, Ellenbogen, Handgelenk, Hüfte, Knie und Sprunggelenk.

Ziel ist es, europaweit einheitliche Standards für die Ausbildung im Bereich des muskuloskelettalen Ultraschalls zu etablieren. Die Anwendung dieser Standards durch Radiologinnen und Radiologen wird ausdrücklich empfohlen, wobei im klinischen Alltag individuelle Anpassungen – etwa in Abhängigkeit von Patientenbedürfnissen oder verfügbarer Technik – erforderlich sein können.

Diese Leitlinien sollen die Qualität von Ausbildung, Durchführung und Interpretation der Ultraschalluntersuchung am Bewegungsapparat verbessern. Sie definieren jedoch ausdrücklich keinen rechtlich bindenden Versorgungsstandard.

Quelle: https://www.essr.org/subcommittees/ultrasound/ (in Anlehnung an die englische Originalfassung)

en_GB
Scroll to Top