Einleitung
Andres Giedion (1925–2013) war ein herausragender Wegbereiter der pädiatrischen Radiologie in der Schweiz. Er prägte die Diagnostik von Knochendysplasien und beschrieb mehrere kongenitale Syndrome, die bis heute klinisch und radiologisch relevant sind.
Biographical Data
Geboren am 2. Mai 1925 in München als Auslandsschweizer; Medizinstudium und Promotion 1950 in Zürich. Pädiatrie-Weiterbildung (1951–54) und Radiologie-Ausbildung (1954–58) in Boston und Zürich. 1959 wurde er erster Leiter der Radiologie am Kinderspital Zürich, 1973 Titularprofessor, 1990 emeritiert. Er war Mitbegründer und Präsident der European Society of Pediatric Radiology. Gestorben 2013. :contentReference[oaicite:8]{index=8}
Scientific Contributions
Giedion habilitierte 1968 mit der Arbeit „Zapfenepiphysen: Naturgeschichte und diagnostische Bedeutung einer Störung des enchondralen Wachstums“. Er beschrieb das Schinzel-Giedion-Syndrom (1978) und das Langer-Giedion-Syndrom (TRPS Typ II) in der pädiatrischen Radiologie. Er war maßgeblich im Aufbau der Kinderradiologie in der Schweiz und in internationalen Fachgesellschaften aktiv. :contentReference[oaicite:9]{index=9}
Significance in Radiology / Anatomy
Giedions Arbeiten sind in der heutigen Radiologie weiterhin relevant. Schinzel-Giedion-Syndrom zeigt charakteristische Kraniomaxillofaziale und skelettale Auffälligkeiten, erkennbar auf CT, konventionellem Röntgen und MRT. Die Langer-Giedion-Syndrom-Kennzeichen wie konische Epiphysen und multiple Exostosen werden radiologisch diagnostiziert und genetisch bestätigt. Seine institutionellen Errungenschaften legten die Grundlage für spezialisierte Kinderradiologie, inklusive Bildgebung bei Knochendysplasien. :contentReference[oaicite:10]{index=10}
Quellen und Literatur:
- Giedion A. Zapfenepiphysen: Naturgeschichte und diagnostische Bedeutung einer Störung des enchondralen Wachstums. Habil. Medizinische Fakultät Zürich, 1968.
- Giedion A., Schinzel A. Erstbeschreibung des Schinzel-Giedion-Syndroms, 1978.
- Giedion A. Beschreibung des Langer-Giedion-Syndroms (TRPS II), 1966/69
- Willi U. Andres Giedion (1925–2013). In: Pediatric Radiology, 2013;42(11):1540-1541.
