Curling, Thomas (1888-1939)

Bleistiftzeichnung von Thomas Curling (1811–1888) mit Backenbart, dunklem Anzug und neutralem Hintergrund im quadratischen Format

Thomas Blizard Curling (1811–1888) war ein englischer Chirurg, der durch die Beschreibung des nach ihm benannten Curling-Ulkus bekannt wurde – einer akuten Stressulzeration des Zwölffingerdarms, die bei schwer verbrannten Patienten auftreten kann.

Biographical Data
Curling wurde 1811 in London geboren und war ein Schüler des bekannten Chirurgen Sir Astley Cooper. Er praktizierte am London Hospital und war für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Anus- und Rektumchirurgie bekannt. 1850 wurde er Fellow des Royal College of Surgeons. Er starb 1888.

Scientific Contributions
In einer Publikation aus dem Jahr 1842 beschrieb Curling erstmals . Diese treten infolge von Hypovolämie, Hypoperfusion und Stressreaktionen des Körpers auf und führen zu einer Schädigung der Schleimhaut. Das nach ihm benannte Curling-Ulkus ist eine wichtige Differenzialdiagnose bei gastrointestinalen Blutungen im Rahmen schwerer Verbrennungstraumen.

Bedeutung in der Radiologie
In der modernen CT-Angiografie oder bei Kontrastmitteluntersuchungen des oberen Gastrointestinaltrakts können Hinweise auf ein Curling-Ulkus gefunden werden – insbesondere bei Blutungsnachweis, Wanddefekten oder periduodenalem Ödem. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Radiologie, Intensivmedizin und Gastroenterologie ist entscheidend für eine rasche Diagnostik und Therapie.

Auch bei der Differenzierung zu anderen Stressulzera – wie dem Cushing-Ulkus (z. B. bei Hirnverletzungen) – ist radiologisches Wissen über das Curling-Ulkus essenziell.

Sources and Literature
Curling TB. On acute ulceration of the duodenum, in cases of burn. Medico-Chirurgical Transactions. 1842;25:260–281.
Schaefer TJ, Tannan SC. Stress Ulcer. In: StatPearls [Internet]. 2023.
Lamb CR et al. Imaging of gastrointestinal ulceration. Vet Radiol Ultrasound. 2007;48(5):411–421.

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