Caspar Bauhin (1560–1624) war ein Schweizer Anatom und Mediziner, der durch seine exakte Beschreibung der Bauhin’schen Klappe (Valva ileocaecalis, auch Valvula Bauhini) bekannt wurde – einer anatomischen Struktur, die den Übergang vom Dünndarm (Ileum) in den Blinddarm (Caecum) markiert.
Scientific Contributions
Bauhin dokumentierte die Schleimhautfalte am Übergang zwischen Ileum und Caecum bereits im frühen 17. Jahrhundert. Diese Klappe, heute standardisiert als Valva ileocaecalis bezeichnet, reguliert den Rueckfluss von Darminhalt und ist funktionell bedeutsam fuer die Peristaltik. Der nach ihm benannte Begriff Valvula Bauhini wird in der anatomischen Nomenklatur sowie in der klinischen und radiologischen Praxis weiterhin verwendet.
Bedeutung in der Radiologie
Die Bauhin’sche Klappe ist bei bildgebenden Verfahren – etwa in der Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) des Abdomens – als anatomischer Orientierungspunkt wichtig. Ihre morphologische Auspraegung und Funktionalitaet koennen bei verschiedenen Pathologien, z. B. bei Entzündungen, Tumoren oder bei Ileus-Zuständen, eine Rolle spielen.
Lebenszeit: (1560–1624)
Sources and Literature
Duckett Jones T. Historical Aspects of the Ileocecal Valve. Gastroenterology, 1950.
Kahle W, Leonhardt H. Physiologie und Anatomie. Thieme Verlag, 2005.
Federative Committee on Anatomical Terminology (FCAT). Terminologia Anatomica, 1998.
